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Die Geschichte des Lafferder Marktes

Eine Notzeit, beginnend bereits mit dem „Siebenjährigen Krieg von 1756 – 1763“, gab den Groß Lafferder Bürgern den Anstoß dazu, sich durch Eigeninitiative aus der verzweifelten wirtschaftlichen Lage zu befreien. Als Ausweg sollte ein Kram- und Viehmarkt in Groß Lafferde ins Leben gerufen werden.

 

An den Grenzen von Braunschweig – Wolfenbüttel und des Fürstentums Hildesheim gelegen, sollte die günstige Lage an der alten Ost-West-Verkehrsstraße zwischen Hildesheim und Braunschweig den blühenden Postort Groß Lafferde zum Marktdorf machen.

 

Die Bauermeister Christoph Behrens und Christian Schwalenberg aus Groß Lafferde machten sich im Herbst 1786 auf den Weg zu ihrem Landesherrn, dem Fürstbischof von Hildesheim, um von ihm die Genehmigung für einen Vieh- und Krammarkt einzuholen. Die Vorteile dieses Unternehmens nicht nur für die Gemeinde, sondern für das gesamte Hildesheimer Land sollten den Fürstbischof überzeugen. Weil es im Umkreis von 2 bis 3 Meilen im Hochstifte Hildesheim keine weiteren Märkte gab, sich aber eine Reihe wohlhabender Dörfer angesiedelt hatten, durfte man auf die Genehmigung dieses gewinnträchtigen Vorhabens durch den Fürstbischof hoffen.

 

Die Bittsteller kehrten zunächst mit einer mündlichen Zusage für einen Markttag nach Groß Lafferde zurück. Am 13. Dezember 1786 erfolgte die schriftliche Genehmigung zur Abhaltung des ersten Marktes im nächsten Jahr.
 

Erst im Laufe der Jahre gewann der Markt immer mehr an Bedeutung, zumal Händler und Krämer mitunter weite Wege auf sich nahmen, um ihre Geschäfte zu tätigen. Die Bevölkerung nutzte die Möglichkeit, sich mit Wollwaren, Schuhen, Geräten und vielem mehr für das ganze Jahr zu versorgen.
 

1938/39 fand wegen des begonnenen Krieges kein Markt statt.

 

Im Jahre 1948 wurde der erste Markt nach dem Krieg in alter Tradition fortgeführt, ab 1949 zählte der Viehmarkt am Mittwochmorgen wieder zum Programm.

 

Eine einmalige Erweiterung der Markttage auf Samstag und Sonntag galt im Jahr 1950. Damit sollten die Verluste, die das total verregnete Wetter den Marktbeschickern eingebracht hatte, ausgeglichen werden. Und die Besucher kamen so auch auf ihre Kosten.

 

In den Jahren 2020 und 2021 musste wegen der Corona-Pandemie auf den Lafferder Markt verzichtet werden.

 

Bis heute ist der Lafferder Markt nicht nur Krammarkt und Rummelplatz, sondern auch ein Wiedersehens- und Heimatfest für Gäste aus nah und fern, das als wichtiger Termin im Dorfleben seinen Platz hat.

 

Mehr als 200 Händler und Schausteller präsentieren ihre Buden, Stände und Fahrgeschäfte rund um den Wasserturm.

 

Schießbuden, Geschicklichkeitsspiele,  Karussell, Autoscooter, Losbuden, Marktschreier und vieles mehr ziehen jedes Jahr tausende Gäste an.

 

Nicht wegzudenken sind auch verschiedene Bräuche, die seit seinen Anfängen im Zusammenhang mit dem Lafferder Markt entstanden sind.

 

Seit 1930 trifft man sich zum Gänseessen in der Wirtschaft von Groß Lafferde und den umliegenden Orten.

 

Im Jahr 1963 entstand in einer Männerrunde mit der Idee, alljährlich auf das Wetter zum Markt im kommenden Jahr zu wetten.

 

Neben traditionellem Gänsebraten und Zwetschenkuchen haben sich Stände mit Heideschinken, Bratwurst, Schaschlik, Schmalzbrot mit Gurke, Pizza- und Gyrosstände ihren festen Platz erobert.

 

Alle kleinen Besucher werden seit 1978 am Vorabend des ersten Markttages zu einem Lampionumzug - begleitet von Spielmannszügen - eingeladen.

 

Zum Abschluss des Traditionsmarktes wird ein großes Höhenfeuerwerk gezündet.